JuMbb ist ein Programm der Bezirksregierung Arnsberg und der Wübben Stiftung Bildung. Es richtet sich an Schulleiterinnen und Schulleiter mit ihren Steuergruppen von Schulen mit/in herausfordernder Lage, die ihre
Schulentwicklung auf das Ziel Bildungsgerechtigkeit ausrichten wollen.

Warum machen wir mit ?

Mehr als 50 % der Schülerinnen und Schüler unserer Schule stammen aus weniger wohlhabenden Elternhäusern und sind leistungsberechtigt. Die Anzahl an bildungsfernen Haushalten liegt deutlich darüber. Mangelnde Strukturen und Verhaltensweisen der Kinder erschweren die schulische Bildung.
Der Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund liegt bei etwa 1/3, so dass die deutsche Sprache als bindendes Element ebenso aufgeholt werden muss.
Durch die Beschulung an einer Förderschule werden die Kinder mit dem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf „Lernen“ nicht als Teil der Gesellschaft wahrgenommen. Durch die Digitalisierung der Arbeitswelt werden die Jugendlichen noch stärker gesellschaftlich abgehängt.

Um Bildungsgerechtigkeit zu erzielen ist es Ziel der Schule, langfristig die Kinder bzw. Jugendlichen über Langzeitpraktika in Klasse 10 (2 Tage / Woche durchgehend) oder auch früher an Ausbildungsbetriebe zu koppeln. Wir verfolgen das grundsätzliche Ziel, alle Schülerinnen und Schüler unabhängig von sozialer oder ethnischer Herkunft, Geschlecht und Begabung möglichst optimal entwicklungsbezogen und fachlich zu fördern. Dies bezieht sich als gebundene erweiterte Ganztagsschule zusätzlich auch auf den Bereich der Freizeitgestaltung.

Die Vereinbarkeit dieser heterogenen Bandbreite stellt die Schule vor neue Herausforderungen.

Was wollen wir bewirken ?

Das Kollegium setzt sich seit Jahren engagiert für die Kinder ein, die aufgrund ihrer Herkunft und Begabung gesellschaftlich deutlich schwerer ins Leben finden.
Wir möchten konkret über die Ebenen der
– Lernprozessbegleitung und individuellen Förderung, insbesondere auch für neu zugewanderte und geflüchtete Kinder und Jugendliche
– durchgängigen Sprachbildung mit Deutsch als Zielsprache
– Beziehungen und Kommunikation in einer Schule der Vielfalt
– gelebten demokratische Praktiken in Unterricht, Schulleben und Schulkultur
– Medien in demokratischer und interkultureller Schulentwicklung
die Teilhabe am System Schule und damit an der Gesellschaft verbessern.